Werner Imbach war der erste Schweizer Veranstalter von Wanderferien, bei denen auch die Kultur in den Fokus rückt. Mit ihren Reiseleitern biegen Kunden von Imbach Reisen von den Touristenpfaden ab und lernen den Alltag der Einheimischen kennen.
Wandern ist in. Das erstaunt Hans Wiesner, Geschäftsführer von Imbach Reisen, nicht. «Es gibt keine andere Sportart, die so viele Vorteile so gut kombiniert: Wandern ist ein Naturerlebnis, es ist gesund, lüftet den Kopf, öffnet die Augen und schafft die Möglichkeit für gute Gespräche.» Imbach ist spezialisiert auf Wanderferien in der ganzen Welt. Hans Wiesner leitet das Unternehmen seit vier Jahren, vorher war er für einen anderen Wanderferien-Veranstalter tätig und auch privat ist er fast jedes Wochenende in den Bergen. Er ist überzeugt: «Zu Fuss erlebt man mehr, spürt mehr, lernt mehr.»
Für Wiesner und sein Team ist Wandern aber weit mehr als ein Trend. Es ist seit Jahren ihre Leidenschaft. «Wir haben Freude am Wandern, leben das auch und produzieren Reisen, die wir selber machen und lieben. Das zeichnet uns aus», erklärt er. «Imbach Reisen wurde 1968 von Werner Imbach gegründet. Er war der eigentliche Pionier für Wanderferien in Griechenland und der erste, der bei Wanderferien auch stets einen kulturellen Hintergrund einbaute.» Gäste, die mit Imbach verreisen, sind selten auf bekannten Wanderwegen unterwegs. Sie verlassen die touristischen Pfade, biegen in unbekannteres, authentisches Terrain ein und entdecken kleine Dörfer, einsame Strände und Restaurants, in denen Einheimische an den Tischen sitzen.
Um solche Erlebnisse möglich zu machen, sind ortskundige Reiseleiter nötig. «Ohne Reiseleiter kommt man vor allem im Mittelmeerraum nicht weit», sagt Wiesner. Die Einheimischen in Italien, Griechenland oder Marokko seien keine Wanderer. «Sie sind erstaunt, dass Gäste, die genügend Geld für ein Auto hätten, zu Fuss unterwegs sind.» So gibt es für Freizeit-Wanderer oft weder Schilder noch gute Karten, noch gepflegte Wege. In den Zwischensaisons unternehmen die Imbach-Reiseleiter darum viel, um die schönsten Wege und die interessantesten Routen zu finden. «Unsere Reiseleiterin in Portugal schneidet vor der Saison die Gingstersträucher, die über den Weg gewachsen sind, unser Mann für Irland reist seit 30 Jahren auch privat bei jeder Gelegenheit auf die Insel und unsere Guides in Griechenland sprechen die Landessprache, kennen jeden Hund und Hof und bekommen in den Tavernen die schönsten Plätze», erklärt Hans Wiesner das Konzept von Imbach.
Imbach kategorisiert seine Reisen in fünf Schwierigkeitsgrade: Von gemütlichen Wanderflussfahrten auf Rhône oder Seine bis zum Bergwandern in Sardinien oder Madeira mit Siebenstündern durch die wildesten Täler findet jeder seine Wunschreise. Allen gemeinsam ist der Gepäcktransport und die komfortablen Hotels am Abend. Ein bisschen Luxus muss sein. Schliesslich ist man ja in den Ferien.
Von Stefanie Schnelli