Die norwegische Reederei Hurtigruten ist vor allem für die gleichnamige Postschiff-Seereise von Bergen nach Kirkenes bekannt. Nun verlässt ein Teil der Flotte die heimischen Fjorde und bricht zu Expeditionsreisen bis in die Antarktis und den Amazonas auf.
Ein Eisbrecher auf dem Amazonas? Das nicht. Aber Hurtigruten, die norwegische Traditionsreederei, die vor kurzem von ihren Besitzern an eine englische Investitionsfirma verkauft wurde, bricht zu neuen Ufern auf – mit Expeditionsschifffahrten. Selbst die bekannte Seereise entlang der norwegischen Küste von Bergen nach Kirkenes, die für die Einheimischen auch Busersatz und Postschiff ist, erhält mit Lektoren an Bord, noch mehr Landgängen und Ausflügen mit Polarcirkel-Booten stärkeren Expeditionscharakter. Ein Teil der Flotte aber, darunter die neue MS Spitsbergen, die unter Denkmalschutz stehende MS Nordstjernen aus dem Jahr 1956, die MS Fran und die MS Midnatsol, verlassen die heimischen Gewässer und steuern Ziele wie die Arktis, die Antarktis, Spitzbergen, Island, Grönland, Kanada und Südamerika an. Vor allem bei den Antarktisreisen kann Hurtigruten verglichen mit der Konkurrenz sehr gute Preise anbieten. Die Arktis wird auf den neuen Reisen via Island und Grönland entdeckt, für Spitzbergen stehen verschiedene Routen zur Auswahl, in Südamerika führen die Wasserwege von pulsierenden Grossstädten der Küste nach bis auf den Amazonas. Damit ist Hurtigruten nicht mehr nur Polarforschern und Wikingern auf der Spur, sondern auch Inkas, Inuits und Insulanern auf abgelegenen Flecken der Erde.
Von Stefanie Schelli