Austrian Airlines macht es ihren Gästen gemütlich: mit neuen Innenkabinen und einem Service, der an die Wiener Kaffeehaus-Kultur anknüpft aber mehr umfasst als einen guten Mélange.
Ja, auch Passagiere von Austrian Airlines bestellen ab und zu einen Tomatensaft. Ihre Geschmacksknospen verlangen aber häufiger nach einem richtig guten Kaffee. Den erhalten sie an Bord. Nicht aus einer Thermoskanne und für jeden gleich, sondern frisch zubereitet als Einspänner, Mélange oder Verlängerten. Zehn österreichische Kaffeespezialitäten werden in der Business Class serviert. Ganz, wie es die Tradition der Wiener Kaffeehäuser verlangt. Und genau so, wie unsere östlichen Nachbarn die Geschichte mit dem Kaffee ernst nehmen, fühlen sie sich auch gutem Essen verpflichtet. Denn es gehört zur Kultur des Landes, Gäste freundlich zu bewirten und währschaftlich zu verpflegen. Austrian Airlines als grösste österreichische Fluggesellschaft hat daraus ein USP gemacht: Für die Business-Class-Passagiere fliegt auf den Langstrecken ein eigener Chefkoch mit, der die Speisen an Bord frisch zubereitet. In der Economy Class bietet das «DO & CO à la carte»-Konzept neun verschiedene Menüs, die online bei der Buchung oder auch am Last-minute-Schalter am Flughafen in Wien bis eine Stunde vor Abflug bestellt werden können – gegen einen Aufpreis von 15 Euro. Während die Gastfreundschaft und der Stellenwert der Gaumenfreude an Bord typisch österreichisch sind, zeigt sich die Airline bei der Karte selbst weltoffen: Neben dem obligaten Schnitzel gibt es auch Sushi, Tapas oder Mezze.
Somit spiegelt sich auf den Tellern die Vielfalt der Destinationen, die Austrian Airlines von Wien aus anfliegt. Rund 130 Flughäfen auf der ganzen Welt stehen im Portfolio – rund 40 davon liegen in Ost- und Zentraleuropa – und es kommen immer neue dazu. Ab September beispielsweise fliegt Austrian bis zu viermal pro Woche nach Isfahan und kommt so zusammen mit den Flügen nach Teheran auf bis zu 18 wöchentliche Verbindungen in den Iran. Ebenfalls ab September steht Hongkong neu im Flugplan, im Oktober kommt neu Kuba hinzu. Dazu fliegt der Carrier im Winter wieder nach Colombo, Mauritius und auf die Malediven.
Das ist auch für Schweizer Reisende interessant. Mit 14 täglichen Flügen nach Zürich, Basel und Genf gewährt Austrian optimale Anschlüsse. Zudem ist Wien ein beliebter Umsteigeflughafen, die minimale Umsteigezeit beträgt 25 Minuten. Damit ist der myAustrian-Hub der Flughafen mit der kürzesten Transferzeit in Europa. Möglich macht es ein Drei-Ebenen-Prinzip mit kurzen Distanzen. Zurzeit verbindet Austrian die Schweiz nur mit Wien. Die Strecke hat dafür Tradition. Der erste Flug von Wien nach Zürich erfolgte 1960, drei Jahre nach der offiziellen Gründung der Austrian Airlines AG. Die Geschichte der österreichischen Luftfahrt begann jedoch viel früher. Laut AUA, wie die Einheimischen ihre Fluggesellschaft nennen, war Wien–Kiew die erste regelmässige, internationale Flugverbindung der Welt und wurde 1918 durch Österreich eröffnet.
Inzwischen hat sich in der Luftfahrt unendlich viel getan und auch Austrian Airlines entwickelt sich ständig weiter. Seit 2015 werden beispielsweise die alten Fokker durch 17 neue Embraer 195 ersetzt, und seit Oktober ist ein umfassender Umbau des Kabineninterieurs bei den 29 Airbus der Flotte im Gang. Dabei wird es für die Gäste in erster Linie gemütlicher. Die Business Class bekommt fünf Zentimeter mehr Sitzabstand (neu 81,2 cm). Die Umrüstung der Langstreckenflotte ist abgeschlossen: Die neue Kabine bietet in der Business Class einen Sitz, der in ein zwei Meter langes, flaches Bett verwandelt werden kann. Zudem lässt er sich 60 Zentimeter verbreitern und dank einem Luftkissensystem individuell einstellen. In der Economy Class haben die neuen Sitze eine Relax-Funktion und die Sitzfläche schiebt sich automatisch nach vorne, wenn die Lehne nach hinten geneigt wird. Der Sitzabstand beträgt hier 79 Zentimeter, für das Unterhaltungsprogramm steht jedem Gast ein 9-Zoll-Touchscreen zur Verfügung.
Eine weitere Spezialität ist der Zugriff auf mehr als 200 deutschsprachige Zeitungen und Magazine, die von der Media Box auf das eigene Endgerät heruntergeladen werden können. Diese Auswahl sticht wohl jedes Kaffeehaus aus. Und wer Eco gebucht hat, aber doch lieber Business fliegen will, kann das mit «smart upgrade» auf spielerische Art versuchen. Der Fluggast bestimmt, wie viel ihm das Upgrade wert ist, und erfährt 72 Stunden vor Abflug, ob sein Angebot gereicht hat oder ob ein anderer Passagier ihn ausgestochen hat. Ein kleiner Schmäh muss sein, bei einer österreichischen Fluggesellschaft.
Von Stefanie Schelli