Weit mehr als tausend von der Unesco ausgezeichnete Welterbestätten gibt es auf der Erde. Und fast jedes Jahr kommen neue dazu. Sie sind verteilt auf 161 Nationen. Eine Mammutaufgabe, alle zu besuchen. Aber machbar – wenn Zeit und Geld stimmen.
Von Angkor Wat in Kambodscha über die Pyramiden in Ägypten und vom Taj Mahal in Indien bis zu den Ruinen von Paphos auf Zypern. Vom Ayers Rock in Australien über den Mount Everest in Nepal bis zum Sangha Tri-Nationalpark in der Zentralafrikanischen Republik: Die Vielfalt der Welterbestätten ist unglaublich. Gut 800 Kulturdenkmäler und mehr als 200 Naturschutzgebiete stehen auf der Unesco-Liste. Sie liegen in 161 Nationen, manchmal auch länderübergreifend. Es muss eine phantastische Reise sein, einmal im Leben alle zu sehen. Kategorie: never done before – nie zuvor gemacht.
«Es ist tatsächlich die mit Abstand aussergewöhnlichste Reise, die wir je geplant haben», sagt Andrew Barker, Geschäftsführer vom Veranstalter Hurlingham Travel in England. Für den Trip liegt bereits eine Buchung vor, ein Paar hat sich angemeldet. Zudem sind 15 konkrete Anfragen eingegangen.
Die Zwei-Jahres-Tour führt zu genau 962 Weltkulturerbestätten und beinhaltet natürlich die bekanntesten Schätze wie zum Beispiel Machu Picchu, die Grosse Mauer oder Ayutthaya, aber auch viele unbekannte Plätze wie das Uvs-Nuur-Becken in der Mongolei oder das Naturschutzgebiet Tsingy de Bemaraha auf Madagaskar. Die «Must dos» auf der Weltreise: Nicht nur schnorcheln oder tauchen im Great Barrier Reef, sondern auch einmal darüber fliegen. Eine Runde auf dem transparenten Grand Canyon Skywalk drehen. Mit Rochen in Bora Bora schwimmen. Tanaka-Paste fürs Gesicht in Myanmar kaufen. Rodízio in Rio essen. Und wenigstens die Hand im Trevi-Brunnen von Rom baden, als Hommage an Anita Ekberg.
Nicht besucht werden nur unsichere Welterbestätten, weil sie etwa in einem derzeitigen Kriegsgebiet liegen, oder Plätze, an denen es streng genommen nichts zu sehen gibt, weil sie eher symbolisch von der Unesco aufgelistet wurden. Ein Beispiel dafür ist das Bikini-Atoll, in dem die Atombombentests durchgeführt wurden. Genächtigt wird in den bestverfügbaren Hotels. Die Namen lesen sich wie das ABC der Luxushotellerie.
In Zahlen:
Weltreise zu 962 Welterbestätten der Unesco, Kosten: 1 234 594,55 Euro für zwei Jahre und zwei Personen, inklusive 730 Luxushotelübernachtungen in Suiten und insgesamt ungefähr 29 Tagen im Flugzeug, am Flughafen oder beim Transfer. Die Kosten pro Tag: 1691,23 Euro. Extra: 6250 Euro pro Buchung werden an die Unesco gespendet.
Dieser Artikel stammt aus dem neuen Buch «Was kostet die Welt? Die 100 exklusivsten Reisen, die man sich leisten können müsste» der artundreise-Autoren Jochen Müssig und Margit Kohl. Das Buch erlaubt den Blick durchs Schlüsselloch der unbegrenzten (Reise-)Möglichkeiten.
192 Seiten, Bruckmann Verlag, 21.90 Franken
Von Jochen Müssig