Etihad Airways fliegt seit Juni 2014 nach Zürich. Die nationale Airline der Vereinigten Arabischen Emirate hat ein rasantes Wachstum hingelegt und ist für die Qualität ihrer Serviceleistungen an Bord bekannt.
Wer von Zürich aus in die Welt fliegen will, hat seit Juni 2014 eine weitere Airline zur Auswahl. Am ersten des Monats landete zum ersten Mal ein Airbus A330-300 von Etihad Airways auf dem Zürcher Rollfeld und läutete die neue, tägliche Nonstop-Verbindung zwischen Zürich und Abu Dhabi ein.
In der Limmatstadt ist der Golfcarrier neu, nicht aber in der Schweiz. Etihad fliegt bereits seit rund zehn Jahren nach Genf. Damit gehörte die Schweiz schon früh zum Streckennetz der Airline, die 2003 ihren Betrieb aufnahm und seither ein enormes Wachstumstempo vorlegt. 11,5 Millionen Passagiere hat die Airline 2013 befördert, 96 Flugzeuge zählt die Flotte und weitere 220 sind bestellt. Insgesamt werden 103 Destinationen auf allen Kontinenten vom Drehkreuz in Abu Dhabi aus angeflogen. Gegründet wurde Etihad vom Emir von Abu Dhabi als nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate und gilt zurzeit als die weltweit am schnellsten wachsende Airline.
Wachstum dank Beteiligungen
Dieses Wachstum fusst auch auf Beteiligungen. Etihad besitzt unter anderem Anteile an Air Serbia, Virgin Australia und Air Seychelles. Die Partnerschaft mit Air Berlin hat für Gesprächsstoff gesorgt und auch mit Alitalia wird eine Kooperation angestrebt. In der Schweiz hat sich Etihad mit 33 Prozent bei Darwin Airline beteiligt. Die Gesellschaft wurde 2013 in Etihad Regional umgetauft und baut ihr Angebot ab Zürich laufend aus. Neu sind die Verbindungen nach Linz, Lyon, Verona, Düsseldorf und Florenz. Etihad Regional hat eine Zubringerfunktion für Etihad, die so in Zürich einen kleinen Hub aufbauen kann.
Auch betreffend Qualität ist Etihad erfolgreich unterwegs. Unter anderem konnte die Fluggesellschaft an den World Travel Awards 2013 drei Kategorien für sich entscheiden und durfte die Titel World’s Leading Airline, World’s Leading First Class und World’s Leading Airline Cabin Crew mit nach Hause nehmen. Das Lob steht vor allem für die Serviceprodukte an Bord. Etihad hat sich auf die Flügel geschrieben, nicht Passagiere, sondern Gäste zu befördern. Das drückt sie mit Extraleistungen wie beispielsweise einer Nanny an Bord aus. Die ausgebildeten Kindermädchen kümmern sich um zwei bis drei Kinder gleichzeitig – auch in der Economy Class. Zudem fliegt immer ein Koch mit, der auf Spezialwünsche eingeht und für Premium-Gäste jederzeit frische Menüs zubereitet.
Diamond, Pearl, Coral
Im neuen Konzept von Etihad, das auch in den A330-300 nach Zürich im Einsatz ist, trägt die First Class den Vornamen Diamond. Dabei lässt sich der persönliche Bereich durch eine Schiebetür abschirmen und der exklusive Ledersitz mit Massagefunktion in ein über zwei Meter langes und extrabreites Bett verwandeln. Jede dieser Suiten verfügt über eine Minibar, einen 23-Zoll-Breitbild-Monitor sowie eine Garderobe mit Umkleideraum.
Die Pearl Business Class glänzt ebenfalls mit privaten Kabinen und direktem Zugang zum Gang von jedem Sitz aus. Der Sitz mit Massagefunktion wird zu einem über 185 Zentimeter langen Bett. Wer fernsehen möchte, kann auf dem 15,4-Zoll- Monitor aus über 750 Stunden Unterhaltung, inklusive Live-TV, auswählen.
Die Sitze in der Coral Economy gehören zu den grosszügigsten in dieser Klasse. Der Sitzabstand beträgt 84 Zentimeter und die Gäste können zwischen drei verschiedenen Menüs auswählen.
Premiumgäste in einem Umkreis von 130 Kilometern um Zürich werden zudem auf Wunsch gratis von einem Chauffeur abgeholt. Aber der Luxus lässt sich noch toppen: In den neuen A380ern und Dreamlinern hat Etihad zwölf Quadratmeter grosse Appartements angekündigt.
Text Stefanie Schnelli
Man kann nur den Hut heben bei einer so gediegenen Airline
Alles Gute auf weiteren Flügen