«artundreise» fragt Matthias Sempach*
Den Sommer verbringe ich am liebsten…
Da die Schwingsaison von April bis September dauert, verbringe ich den Sommer seit Jahren in der Schweiz. Es ist wunderschön, fast jedes Wochenende in einem anderen Dorf zu schwingen. So lerne ich Regionen kennen, die ich sonst nicht besucht hätte. Abgesehen von diesen Reisen bin ich im Sommer am liebsten zu Hause. Wir haben ein kleines Haus mit viel Umschwung und einem grossen Garten. Ich kann mich beim Rasenmähen bestens erholen!
Den Winter verbringe ich am liebsten…
… in den Bergen. Obwohl ich ganz klar den Sommer lieber habe als den Winter, ist Skifahren ein Hobby von mir. Das Skigebiet Lenk-Betelberg gehört seit Jahren zu meinen Lieblingsdestinationen. Im März fahre ich zudem immer mit meiner Freundin ins Engadin, wo sie jeweils den Langlauf-Marathon absolviert. Die hoch gelegenen Dörfer, die Seen und Berge faszinieren mich sehr. Aber den Bären habe ich bis anhin noch nicht gesehen.
Dahin geht die nächste Ferienreise
Ich freue mich riesig, meine nächste Reise ist fixfertig gebucht und geplant, schon in ein paar Tagen fliegen wir nach Argentinien. Mich interessiert vor allem die Landwirtschaft in Südamerika, und ich kann es kaum erwarten, die Menschen dort kennenzulernen.
Mein liebstes Reiseland
Das ist schwierig zu sagen. In den letzten Jahren hatte ich das Glück, Osteuropa mehrmals zu bereisen. Die Politik, die Landwirtschaft, die Arbeitsbedingungen und die verschiedenen Kulturen und Landschaften – das fasziniert mich sehr und ich habe auf diesen Reisen viel gelernt. Wenn ich mich aber einfach erholen und entspannen will, ist die Schweiz mein liebstes Land. Die Luft, die Berge, die Seen – auch aus kulinarischer Sicht bleibt die Schweiz mein Favorit.
Darauf kann ich in den Ferien verzichten…
Auf Zeitungen und dicke Bücher wie Reiseführer. Ich verlasse mich lieber auf Tipps von Menschen vor Ort.
Darauf kann ich nicht verzichten…
Aufs Training! In Montreal habe ich einmal wie verrückt ein geeignetes Fitnessstudio gesucht, um mein Gewissen zu beruhigen und ein paar Übungen zu machen.
Meine weiteste Reise
Das war im Januar 2013 nach Neuseeland. Während vier Wochen habe ich in Auckland mit meiner Trainingspartnerin Valerie Adams, die aus Neuseeland kommt, trainiert. Ein tolles Land, wo ich mir durchaus vorstellen könnte, zu leben.
Camping finde ich…
Als Kind habe ich es geliebt, zu zelten. Heute sehe ich mich nicht mehr auf der Luftmatratze. Bei meinem Körpberbau schätze ich einen gewissen Schlafkomfort sehr.
So reise ich am liebsten
Ich bin gerne flexibel und entscheide gerne selber, wo ich wie lange bleiben möchte. Spontane Zwischenhalte müssen möglich sein. Am liebsten reise ich mit meiner Freundin im Mietauto. Sie übernimmt den Part mit dem Reiseführer, ich liebe es, hinter dem Steuer zu sitzen und das für uns neue Land zu entdecken.
Matthias Sempach wurde diesen Sommer Schweizer Schwingerkönig. Der Emmentaler ist gelernter Landwirt und Metzger und schwingt schon, seit er sieben Jahre alt ist. Zu seinen Hobbys zählen neben dem Sport die Viehzucht und das Reisen. Der 27-Jährige lebt mit seiner Freundin in Alchenstorf im Kanton Bern.
* Interview vom November 2013