Die Thermes Marins Monte Carlo trumpfen nicht nur mit einem hochmodernen Angebot für eine edle Rundum-Erneuerung auf, sondern bieten auch eine spektakuläre Aussicht und eine interessante Geschichte. So kann Wellness gut mehrere Tage dauern.
Monaco hat sich darauf spezialisiert, den Reichen und Schönen alles zu bieten, was sie sich wünschen oder wünschen könnten – und das auf bloss zwei Quadratkilometern Fläche. Bereits vor 150 Jahren dachte man sich für die weiblichen Gäste, die ihre Gatten in die Kasinostadt begleiteten, jedoch keinen Zutritt in die Spielsäle hatten, die ausgefallensten Behandlungen aus. Man wollte ihnen auf angenehme Weise die Zeit vertreiben. Die damals ersonnenen Meerwasser-, Schwefel- und Aromabäder sind heute noch in, die Gelatine- und Harzbäder hingegen kamen bald wieder aus der Mode. Ein paar Jahrzehnte später standen die ersten avantgardistischen Kraftmaschinen und Fitnessgeräte bereit, und es wurden die in der europäischen Presse damals hochgelobten Entschlackungs- und Entgiftungsdrinks angeboten.
Doch der glanzvolle, fortschrittliche «Wellness-Tempel» fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Als deutsche Kriegsschiffe, die in der monegassischen Bucht ankerten, von alliierten Flugzeugen angegriffen wurden, traf eine Bombe auch das imposante, an einer Steilwand direkt über dem Hafen gebaute Bäder- und Kurhaus. Natürlich wurde es später noch grösser und noch schöner wiederaufgebaut. Die platzsparende, vertikale Anordnung der Therapie- und Fitnessräume sowie der neoklassische Baustil mit riesigen Bogenfenstern wurden dabei vom Original kopiert.
Nach dem jüngsten Umbau im vergangenen Jahr lockt die lichtdurchflutete Fitness- und Gesundheitsoase heute Monegassen und Besucher in Scharen an. Wer nicht durch die Strassen joggen oder im schwer zugänglichen Meer baden will, tummelt sich hier im State-of-the-Art-Gym, zieht seine Runden im gedeckten Meerwasserpool auf dem Dach oder nimmt ein Sonnenbad auf dem offenen Oberdeck. Auf fünf Stockwerken ist für jedes Bedürfnis und jeden Körperteil gesorgt: Vom orientalischen Hamam über die russische Banja oder die klassische Sauna bis zu der eiskalten Kabine der Kryotherapie (einer Neuheit in Europa) stehen den Besuchern Räume mit Temperaturen von plus 90 bis minus 110 Grad Celsius zur Verfügung. Es gibt beheizte Massage-Wasserbetten mit wechselnder Innenbeleuchtung und warme Jacuzzi-Wannen mit Kaltstrahldüsen. Nach der Zitrusschlammpackung folgt die Kaviar-Maske und zu guter Letzt noch eine Goldölmassage.
Die riesigen Fensterfronten in praktisch allen Gemeinschafts- und Behandlungsräumen geben dabei den Blick frei auf den strahlend blauen Mittelmeerhimmel, die felsige Halbinsel mit der Altstadt und dem crèmefarbenen Fürstenpalais sowie die Formel-1-Route, die sich durch den Hochhausdschungel schlängelt. Doch das Schönste ist der Yachthafen, wo die kleinen Schlauchboote des Hafendienstes jeden Neuankömmling – vom klassischen Windjammer bis zum Hightech-Kreuzer – in Empfang nehmen, ihn an seinen Platz eskortieren und in eine der engen Lücken bugsieren. Und während man dieses geschäftige Treiben von der Liege aus beobachtet, könnte man sich stundenlang die Füsse massieren lassen.
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Von Lucie Paska