Eine alte Freundschaft wird erneuert: Nach 14 Jahren Abwesenheit ist Zürich seit dem 29. März 2015 wieder in den Flugplan von Cathay Pacific integriert.
Es war der 30. April 2001, als Cathay Pacific das letzte Mal von Zürich abhob. Nach den 1980er-Boomjahren und für den allgemeinen Flugverkehr schwierigen ersten 1990er-Jahren bereinigte die Airline das Streckennetz und investierte in die Erneuerung der Flotte. Doch 9/11, der zweite Golfkrieg und SARS waren grosse Herausforderungen. Für die in Hongkong basierte Airline zeigte vor allem die Vogelgrippe spürbare Auswirkungen, von denen man sich – auch dank Charmekampagnen zugunsten Hongkongs – aber bald erholte.
2006 durften sechzig Jahre Cathay Pacific sowie die 100-prozentige Übernahme von Dragonair als Tochtergesellschaft gefeiert werden. Somit gehörten zum internationalen Netzwerk von Cathay nun auch die Destinationen von Dragonair auf dem chinesischen Festland. Cathay wurde übrigens mehrmals zur «Airline des Jahres» gewählt – letztmals 2014 anlässlich der Fluggastumfrage von Skytrax.
Neues Kabinen-Konzept
Mittlerweile besitzt Cathay eine Flotte von 145 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von rund acht Jahren und man setzt auf ein neues Kabinen-Design auf den Mittel- und Langstrecken. Ab Zürich kommt die Boeing B777-300ER mit vier Klassen zum Einsatz: Sie hat 182 Plätze in der Economy, 34 in der Premium-Economy, 53 in der Business Class und sechs in First-Class-Open-Suites.
Insbesondere die Premium-Economy-Klasse dürfte für die Schweizer Fluggäste interessant sein. Die 34 Sitze sind in einem eigenen Abteil untergebracht, das mehr Privatsphäre vermittelt. Eine eigene Toilette sorgt für mehr Ruhe im Abteil, und der Gast profitiert von 15 Zentimetern mehr Beinfreiheit – alles zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis (Zürich–Hongkong retour: CHF 1692.–, Stand November 2014).
Ziele in Asien und Ozeanien
Die Airline bedient derzeit 188 Destinationen in 46 Ländern. Die erneute Einbindung von Zürich ins Cathay-Streckennetz bedeutet, dass für die Schweizer auch viele fernöstliche Ziele wieder attraktiv(er) werden. In erster Linie zählt natürlich Hongkong dazu. Weil die Metropole bis 1997 britische Kronkolonie war, ist in Hongkong noch alles in Englisch angeschrieben. Ganz im Gegensatz zum Festland-China kann man sich in Hongkong deshalb auch ohne Chinesisch-Kenntnisse ganz gut auf eigene Faust bewegen, was die Stadt auch für kürzere Aufenthalte attraktiv macht.
Neben Hongkong zählt auch Australien zu den interessanten Reisezielen im Cathay-Programm. Sechs Städte werden ab Hongkong angeflogen. Wer beispielsweise das Barrier Reef anschauen möchte, fliegt in sieben Stunden ab Hongkong nach Cairns – und hat das UNESCO-Weltnaturerbe schon fast vor der Nase. Eine Bootsstunde noch und die einzigartige Unterwasserwelt ist erreicht. Für Taucher sind übrigens auch die Philippinen mit Cathay gut zu erreichen – Manila und Cebu werden angeflogen. Letzteres ist ein beliebter Ausgangsort, um die schönsten Tauchgründe der Philippinen zu erreichen.
von Inge Jucker